Die Vermögensungleichheit in liberalen Demokratien ist in den letzten Jahrzehnten erheblich gewachsen. Erbschaften und Schenkungen sind dafür zumindest in Deutschland der wichtigste Faktor: mehr als die Hälfte der Vermögen sind heute geerbt. Diese Praxis des (Ver)Erbens wird in den kommenden Jahren diese Ungleichheiten für eine weitere Generation auf Dauer gestellt. Daraus resultieren erhebliche Probleme, das Versprechen auf Chancengleichheit für demokratische und soziale Teilhabe einzulösen. Vorschläge für eine höhere Besteuerung von Erbschaften und Schenkungen oder für ein für alle gleiches „Grunderbe“ setzten hier an.
Um die Debatte darüber fundiert führen zu können, widmet sich die Tagung der Grünen Akademie dem (Ver)Erben in normativer, sozialstruktureller und kommunikativer Hinsicht.
Die Grüne Akademie ist ein think-tank der Heinrich-Böll-Stiftung mit über 100 Mitgliedern. Bei deren nicht öffentlichen Tagungen bringt er jeweils ca. 60 Menschen aus Spitzenpolitik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um grundsätzliche Fragen in einem geschützten Raum offen zu diskutieren.
Ich freue mich sehr über die Möglichkeit zu einem Impuls gerade mit Blick auf meine Arbeit im Parlament zu dem Thema.