Klimaschutz oder Wirtschaftswunder?! Die Antwort ist: beides, und zwar gleichzeitig.
Vergangene Woche habe ich unter anderem dieses Thema mit Jens Spahn auf dem “MY WAY-Strategiegipfel” der Familienunternehmer, gehostet von „The Pioneer“, in einem lebhaften Streitgespräch diskutieren dürfen. Natürlich ging es neben der Frage, wie Wirtschaftswachstum und Klimaschutz miteinander vereinbar sind, auch um Energiepolitik und die Wärmewende.
Für mich ist klar: Ohne eine starke Wirtschaft, prosperierende Unternehmen und gesellschaftlichen Wohlstand werden wir keinen wünschenswerten Klimaschutz umsetzen können.
Ebenso ist klar, dass heutzutage kein Wirtschaftswunder von Dauer sein kann, wenn es nicht auch effektiven Klimaschutz schafft. Die Risiken des Nichthandelns sind gerade für die Weltwirtschaft immens: Niedrige Pegelstände von Flüssen und Überschwemmungen, die Lieferketten unterbrechen und behindern, sind dabei nur ein aktuelles Beispiel.
Natürlich ergeben sich daraus auch unternehmerische Chancen. Das ist mit ein Grund, warum in den USA extrem viele Milliarden in die Ansiedlung von Zukunftstechnologien wie grünem Wasserstoff und Sonnenenergie gesteckt werden.
Wie gut, dass die Ampel endlich das Verhinderungsregime der Union bei den Erneuerbaren Energien gelöst hat, und wir in Deutschland in diesem Jahr beim Solarzubau sogar schon über der Zielerreichung liegen.
Gerade nach der desaströsen Abhängigkeit von russischem Gas, in das uns die Vorgängerregierungen gebracht haben, ist der erfolgreiche Ausbau der Erneuerbaren Energien und die immer weitere Abschaffung von (auch bürokratischen) Hürden eine der besten Errungenschaften unserer Regierung.
Ich möchte mich für die Möglichkeit zum spannenden Streitgespräch noch einmal sehr herzlich bedanken – denn wie sagte Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt bereits so schön: “Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.”
PS: Und den lieben Jens Spahn habe ich in diesem Rahmen gern an die Wichtigkeit von ehrlicher Argumentation in einer Demokratie erinnert. Hier hat die CDU leider nicht nur Glanzstunden vorgelebt in der letzten Zeit.


Neuste Artikel
„Ja“ zur Reform der Schuldenbremse für Verteidigung, dem Sondervermögen Infrastruktur und Spielraum für Bundesländer – 18.03.2025
Reform der Schuldenbremse: Eine notwendige Entscheidung für Sicherheit, Infrastruktur und Zukunftsfähigkeit
Heute habe ich trotz mancher Zweifel mit Ja zur Reform der Schuldenbremse gestimmt – für Verteidigung, das Sondervermögen Infrastruktur und mehr finanzielle Spielräume für die Bundesländer. Diese Entscheidung war nicht leicht, aber sie ist notwendig, um unser Land auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Sie sichert unsere Freiheit, stärkt unsere Wirtschaft und ebnet den Weg für eine zukunftsfähige, nachhaltige Entwicklung unseres Landes. Als Abgeordnete fühle ich mich den über 80 Millionen Menschen und den drei Millionen Betrieben in Deutschland verpflichtet – und genau deshalb habe ich heute Ja gesagt.
Es braucht mehr Steuergerechtigkeit – Union und SPD sind gefordert – 12.03.2025
Aktuell weist unser Steuersystem erhebliche Lücken auf, die besonders Wohlhabenden ermöglicht, sich der Verantwortung für das Gemeinwohl weitgehend zu entziehen. Diese Gerechtigkeitslücken wollen wir schließen, primär in drei Bereichen:
1) Lücken bei Immobiliensteuern
2) Lücken bei der Erbschaftssteuer
3) Strukturelle Lücken im Steuersystem
Mit den daraus resultierenden Milliarden wollen wir das Gemeinwohl stärken.
Keine Einigung ohne echte Einigung – 10.03.2025
Klare Haltung: Keine Einigung ohne echte Einigung
Die im Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD angekündigte „Einigung“ ist in Wahrheit keine Einigung – denn sie kann nur im Gespräch mit uns Grünen gelingen. Was derzeit auf dem Tisch liegt, ist kein tragfähiger Kompromiss, sondern ein unausgewogenes Konzept, das wesentliche Zukunftsfragen ignoriert und dringend notwendige Investitionen fehlleitet.
Diese vermeintliche „Einigung“ ist in Wirklichkeit ein unausgereiftes Finanzierungskonstrukt, das mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Deutschland braucht stattdessen eine Finanzpolitik, die wirklich sozial, nachhaltig und zukunftsfähig ist – und genau dafür setzen wir Grünen uns ein.
Ähnliche Artikel