Im Gespräch mit dem Photovoltaik-Spezialisten Enerparc aus Hamburg: Enerparc hat rund 300 Angestellte allein am Standort Hamburg und gehört durch seine solaren Kraftwerke zu den Marktführern in Europa im Bereich der erneuerbaren Energien.
Ich werbe immer wieder dafür, dass wir mal wieder in etwas Weltmeister werden. Zum Beispiel Exportweltmeister in Klimaschutz- und in Zukunftstechnologien. Dabei geht es dann auch um die Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit im (inter-)nationalen Wirtschaften.
Relevant ist hierfür zum Beispiel die Ampel-Idee der Investitionsprämie beim Thema der Schlüsseltechnologien, die Teil des Wachstumschancengesetzes hätte sein können, nun aber am Widerstand vor allem der CDU/CSU-geführten Bundesländer gescheitert ist. Wir als Ampel erörtern gerade intensiv, wie wir hier trotzdem und absurderweise nun nachgewiesenermaßen gegen den Widerstand der vermeintlich wirtschaftsfreundlichen Union als Deutschland zukunftsfähige Investitionen anreizen können.
Ich habe bei Enerparc aber nicht nur von unseren Plänen aus Berlin berichtet, sondern vor allem sehr viel gelernt und viele Anregungen aus dem Gespräch mitnehmen können. Die Wertschöpfungskette der Solarbranche ist megaspannend – und der Vorstand von Enerparc hat spontan das Whiteboard ausgepackt und mir alles live grafisch aufbereitet, upstream wie downstream. Sowas liebe ich als Ex-Beraterin natürlich. 😉
Gemeinsam haben wir auch Pläne zum weiteren Aufbau der Produktionskapazitäten in Deutschland besprechen können. Außerdem ging es um die Marktsituation mit Handelshemmnissen und den Wettbewerb mit China und den USA – Themen, die das Unternehmen sehr beschäftigen.
Besonders gefreut hat mich, wie konstruktiv in Hamburg an einer Energiewende für alle gearbeitet wird. Vielen Dank!
Neuste Artikel
Gedanken zur US-Präsidentschaftswahl – 05.11.2024
Donald Trump hat die Wahlen gewonnen. Trotz Gewaltfantasien und Hass.
Lügen, anderen den Tod wünschen, Hass, Abwertung – ist nicht mein Stil.
Wir werden aber besser werden müssen, wie man mit Wahrheitssuche, Friedfertigkeit und gegenseitigem Respekt Wahlen gewinnen kann.
Es braucht bei den Themen Geld und Inflation klare und bessere Antworten. Damit man auch mit einer pro-demokratischen und menschlichen Haltung gewinnen kann.
Bericht aus Berlin – Oktober 2024
Becks Bericht aus Berlin – Oktober 2024
Die top 3 Themen:
USA – ich war im Oktober in den USA mit einer Delegation des Finanzausschusses auf der jährlichen Tagung von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds in Washington. Es ging um die globale Verschuldung, Wirtschaft, Wachstum, Effekte der Klimakatastrophe – es ist wichtig, dass die Welt miteinander weiter wirtschaftet; ich habe mich vor Ort für eine positive internationale Zusammenarbeit stark gemacht. Präsent war natürlich auch die bevorstehende Präsidentschaftswahl, denn davon wird auch viel für den internationalen Welthandel abhängen.
Gesetze – davon gab es auch im Oktober wieder einige. Beim Bürokratieentlastungsgesetz ging es zum Beispiel auch um Steuer- und Finanzkriminalität. Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt, dass Fälle wie Cum-Cum noch länger verfolgt werden können. Beim Jahressteuergesetz haben wir zum Beispiel die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten verbessert. Auch rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen (“CSRD”), verschiedene Steueranreize, die Wachstumsinitiative für die deutsche Wirtschaft und auch die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen sind viele Gesetzesverhandlungen und Stakeholder-Gespräche im Gange bei mir.
AfD-Verbotsverfahren – Wie gehen wir um mit der AfD? Es gibt nun einige Vorstöße aus dem Parlament, unter anderem einen Antrag zur Prüfung eines Verbotes der AfD durch das Bundesverfassungsgericht, den mein Kollege Till Steffen mit vorantreibt. Dafür habe ich große Sympathien. Ich schaue mir gerade noch verschiedene juristische Meinungen zum besten Vorgehen an, bin aber sehr klar: Wir müssen eine wehrhafte Demokratie sein und vor allem jetzt schnell handeln!
Im Oktober war ich außerdem bei der Lage der Nation zu Gast. In Folge 400 ist das Interview zur allgemeinen politischen Lage und dem Steuerpapier von Andreas Audretsch nachzuhören.
Delegationsreise nach Washington – 23.-28.10.2024
Im Oktober ist eine Delegation des Finanzausschusses des Bundestags zur Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in die USA gereist.
Natürlich ging es auch um die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Auch wenn ich mir für die Stärkung der Demokratie wünsche, dass Kamala Harris Präsidentin wird, gilt zu beachten, dass auch Harris/Walz weiter einen eher protektionistischen Kurs für ihre heimische Wirtschaft fahren werden.
Das bedeutet für uns in Europa und Deutschland: mehr Selbstbewusstsein für unsere eigene Rolle entwickeln, und mehr selbst investieren in Technologien, unsere Infrastruktur und unsere Verteidigung.
Daran arbeite ich und lasse mich hier vor Ort für Wege inspirieren.
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