Über 30 “Berichterstattergespräche” bisher (Termine, bei denen wir die Gesetze verhandeln), unzählige Vor- sowie Nachbesprechungen und über 15 zusätzliche (interne) Abstimmungstermine (und viele Kaffees) später, kommen wir in drei großen Finanzgesetzen endlich einem Abschluss der Verhandlungen näher:
Seit dem Ende der Sommerpause – also seit Anfang September – verhandle ich als Berichterstatterin (so heißen die zuständigen Mitglieder des Bundestages aus den Fraktionen für ein Thema) drei große Finanzgesetze gleichzeitig: die globale Mindestbesteuerung, die wir heute im Plenum abschließend beraten, das Wachstumschancen – und das Zukunftsfinanzierungsgesetz.
Verhandeln bedeutet in diesen Fällen, dass es einen Entwurf für ein Gesetz aus dem Ministerium gibt und wir in ampel-internen Runden den Entwurf mit seinen vielen Änderungen durchgehen, bewerten und dann Änderungen vornehmen, um das Gesetz als Volksvertreter*innen besser zu machen.
Bei so großen, wichtigen Gesetzen wie bspw. dem Wachstumschancengesetz bedeutet das dann auch, dass wir als Ampel uns wirklich viele Male über mehrere Stunden zusammensetzen, um zu verhandeln. Ich kann aus den laufenden Verhandlungen natürlich nur schwer nach außen berichten und entsprechend wenig transparent findet dieser wichtige Teil unserer Arbeit als Parlamentarier leider immer statt. Ich kann Euch und Ihnen aber versprechen, dass ich wie immer mit Herzblut für mehr Steuergerechtigkeit, positive Impulse für die Wirtschaft und ökologische Anreize kämpfe.
Die eigentlichen Verhandlungen müssen dann auch immer noch inhaltlich vor- sowie nachbereitet werden – und wenn wir mehrere Berichterstatter*innen zu einem Gesetz haben, finden zusätzlich Abstimmungstermine zwischen den Verhandlungen statt.
Tausend Dank an mein famoses Team und die Referent*innen aus der Fraktion für die unfassbar tolle Unterstützung!
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Sie hinterlässt eine ganz große Lücke, die wir jetzt gemeinsam zu füllen haben.
Cum-Cum – Organisierte Steuerhinterziehung im Rahmen von rund 28,5 Milliarden Euro. Zu dieser Aufklärung haben wir als grüne Bundestagsfraktion einen Antrag ins Parlament eingebracht.
Rede zu unserem Antrag zur Aufklärung organisierter Steuerhinterziehung – 22.05.2025
Bei Cum-Ex und Cum-Cum handelt es sich um organisierte Steuerhinterziehung – um Betrug in Milliardenhöhe. Dem Staatshaushalt sind durch dieses Vorgehen rund 28,5 Milliarden Euro abhanden gekommen – Geld, was wir in unserem Gemeinwesen dringend bräuchten.
Wir Grüne bringen deswegen einen Antrag ein, weil die Gefahr besteht, dass zum Ende dieses Jahres Belege vernichtet werden, die dem Staat helfen könnten, solche großen Betrugsdelikte aufzudecken.
Das darf nicht geschehen.
Antrag zur Aufklärung organisierter Steuerhinterziehung (Cum-Cum) – 21.05.2025
Der geschätzte Schaden an Steuerhinterziehung durch Cum-Cum-Geschäfte in Deutschland beläuft sich auf 28,5 Milliarden Euro, von denen bis heute von den Behörden erst ein minimaler Anteil zurückgefordert werden konnte.
Die Aufklärung dieser organisierten Steuerhinterziehung im ganz großen Stil ist wichtig, um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat zu sichern – es ist eine Frage der Fairness in unserer Demokratie, dass alle gleichermaßen ihren Anteil am Gemeinwohl tragen – auch und gerade die Großen.
Wir erwarten von Lars Klingbeil, dass er als sozialdemokratischer Finanzminister der Aufklärung von Steuerbetrug eine sehr hohe Priorität beimisst und er bezüglich der Cum-Cum-Verfolgung umgehend tätig wird.
Zu weiteren Hintergründen des Antrages in diesem Beitrag.
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