Pariser Klimaabkommen & öffentliche Finanzflüsse: Was kann “Green Budgeting”?
Im Pariser Klimaschutzabkommen haben sich die Vertragsparteien geeinigt, auch die öffentlichen & privaten Finanzflüsse an die Klimaziele anzupassen. Das heißt, es braucht klare Ausrichtungen der Finanz- und Wirtschaftsaktivitäten Richtung Klimaschutz – und auch entsprechende Vorgaben für die staatlichen Finanzflüsse.
Um die Wirksamkeit und Zielgenauigkeit der öffentlichen Finanzen zu überprüfen gibt es ein Haushaltsinstrument zur Umweltlenkung: “Green Budgeting”.
In der letzten Sitzungswoche im Mai hat Sebastian Schäfer zu einem parlamentarischen Frühstück zum Thema “Spending Reviews der Bundesregierung als Grundlage für einen Green Budget Tagging Ansatz” eingeladen.
Dort ist uns eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) & des Naturschutzbunds (NABU) vorgestellt worden, die die bisherigen Ansätze der Bundesregierung einschätzt und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung vorschlägt.
Vorgeschlagen wird v.a. eine klarere Zielsetzung, eine Fokussierung sowohl auf die Einnahmen- als auch die Ausgabenseite, sowie eine stärkere parlamentarische Kontrolle für mehr Transparenz. Aus finanzpolitischer Sicht besonders spannend: Klimaeffekte von Steuern sollten laut Studienautor*innen deutlich mehr berücksichtigt werden.
Regelmäßig nehme ich mir Zeit, meine politische Arbeit durch Analysen und Studien zu reflektieren, um so möglichst evidenzbasiert und zielgerichtet bessere Entscheidungen treffen zu können.
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Rede zum steuerlichen Investitionsprogramm der Schwarz-Roten Koalition – 05.06.2025
Die Schwarz-Rote Koalition hat heute ihr Investitionssofortprogramm zur Stärkung der deutschen Wirtschaft ins Parlament eingebracht.
Neben der Kritik, dass von den geplanten Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen nur solche profitieren werden, die starke Gewinne vorzuweisen haben – führen wir als Grüne besonders die fehlende Gegenfinanzierung an.
Durch diesen vermeintlichen Investitionsbooster wird der Staatshaushalt um rund 46 Milliarden Euro schrumpfen. Das führt zu Kürzungen bei Kitas, Bussen oder bei Polizei.
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Gerechtigkeitslücken im Steuersystem schließen, Steuerbetrug wirksam bekämpfen und Einnahmebasis des Staates stärken – 04.06.2025
Heute wird der Gesetzentwurf „für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“ vom Kabinett verabschiedet. Gleichzeitig werden die Regierungsfraktionen einen gleichlautenden Gesetzentwurf ins parlamentarische Verfahren geben.
Dazu haben wir als Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Antrag „Gerechtigkeitslücken im Steuersystem schließen, Steuerbetrug wirksam bekämpfen und Einnahmebasis des Staates stärken“ in den Bundestag eingebracht.
Mit diesem Antrag bietet sich der Koalition und dem sozialdemokratischen Finanzminister Klingbeil eine neue Chance, Wirtschaftsunterstützung, Gerechtigkeit und gesunde öffentliche Haushalte zusammen zu denken.
Grüner Cum-Cum-Antrag im Ausschuss abgelehnt -04.06.2025
Die Ablehnung unseres Antrages zur Aufklärung von organisierter Steuerhinterziehung und zur Zurückforderung der Steuermilliarden ist heute mit den Stimmen der CDU/CSU und SPD abgelehnt worden.
Das ist unsozial und gefährlich.
Lars Klingbeil verpasst es mit seinem ausschließlichen Fokus auf Steuersenkungspolitik für Unternehmen, als sozialdemokratischer Finanzminister Schwerpunkte sowohl bei Wirtschaft als auch bei Gerechtigkeit zu setzen.
Die SPD muss hier baldmöglichst ihre eigene Handschrift entwickeln, damit ein Unterschied zwischen Christian Lindner und Lars Klingbeil erkennbar werden kann.
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