Deutschland hat riesiges Potenzial. Damit die Wirtschaft und das Land laufen, werden allerdings schätzungsweise netto 400.000 neue Arbeitskräfte im Jahr gebraucht.
Technologiefirmen und Gastronomie, Pflege und Gesundheit, Kultur und Handwerk – überall wird dringend nach mehr Personal gesucht. Ein großes Potenzial heißt: Frauen! Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen ist ein entscheidender Faktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Jede zweite Frau arbeitet heute in Teilzeit. Es sind vor allem ungerecht verteilte Betreuungsverpflichtungen, die Frauen in Deutschland davon abhalten, mehr zu arbeiten: Ca. 4 Millionen Frauen in Teilzeit würden gerne mehr arbeiten – wenn Betreuungspflichten sie nicht davon abhalten würden.
Hier steckt eine riesige “stille Reserve” des Arbeitsmarktes: Wenn alle diese Frauen in Teilzeit auf Vollzeit erhöhen würden, ergäbe dies ca. 1,8 Millionen Vollzeitstellen. Allein aus einer Erhöhung auf 30 Wochenstunden ergäben sich schätzungsweise 800.000 Vollzeitstellen.
Natürlich muss nicht jede Person in Deutschland Vollzeit arbeiten, Arbeit soll flexibel ins Leben passen. Dass 4 Millionen Frauen aber heute strukturell daran gehindert werden, mehr zu arbeiten, obwohl sie das wollen, ist wirtschafts- und gesellschaftspolitisch falsch. Unser klares Ziel ist, die Hindernisse zu beseitigen, die Frauen davon abhalten, ihre Arbeitszeit selbstbestimmt erhöhen zu können.
Zum Positionspapier von Sandra Detzer (wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen) & mir:
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Wurzeln im Handwerk – was mich geprägt hat
Ich stamme aus einer echten Bäckerei-Handwerks-Großfamilie aus Düsseldorf.
Mein erster Job als Jugendliche war in genau dieser Filiale auf der Mittelstraße: Brot und Brötchen verkaufen. Ich erinnere mich an viele Gespräche auf unzähligen Familienfeiern – immer wieder ging es um den Laden. Um neue Brote, neue Ideen, um Kund*innen, Personal, Teig, Mehl und das, was gut oder weniger gut lief. Und natürlich immer ums Backen mit echter Leidenschaft.
Ich habe früh gelernt, was es heißt, in einem Familienbetrieb Verantwortung zu übernehmen. Was es heißt, anzupacken – selbstverständlich. Was es bedeutet, mit Leidenschaft für ein Produkt einzustehen. Aber auch, wie fordernd das sein kann, gerade in der Familie.
Diese Kindheitserinnerung bleibt. Und sie prägt.
Bericht aus Berlin – März 2025
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Europa gestalten wir nicht nur in Berlin – sondern ganz wesentlich auch in Brüssel. Deshalb habe ich mich sehr über die Möglichkeit gefreut, zwei intensive Tage vor Ort mit europäischen Parlamentarierinnen, Wirtschaftsvertreterinnen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu verbringen.
Im Mittelpunkt meiner Reise standen aktuelle Gesetzesinitiativen der EU im Finanz- und Wirtschaftsbereich – und der Austausch darüber, wie wir diese sinnvoll, gerecht und zukunftsfähig gestalten können. Brüssel ist aktuell in vielen Bereichen in Bewegung – in einer Phase der Neuaufstellung und Weichenstellung nach der Europawahl 2024. Umso wichtiger ist es jetzt, mitzugestalten.
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