Im Oktober ist eine Delegation des Finanzausschusses des Bundestags zur Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in die USA gereist.
Meine Kollegin Kathrin Henneberger und ich haben die grüne Bundestagsfraktion vertreten. Kathrin Henneberger ist im Entwicklungsausschuss für die Weltbank und den IWF zuständig und sehr gut vernetzt und engagiert sich zur Stärkung der Zivilgesellschaft und dem Abbau der Finanzierung fossiler Brennstoffe.
Am Rande der Vollversammlung der Weltbank und des IWF habe ich verschiedenste Wirtschaftsvertreter*innen getroffen – sage und schreibe 6.000 deutsche Unternehmen sind in den USA tätig. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mich mit Menschen verschiedener Nationalitäten zum Thema zivilgesellschaftliches Engagement auszutauschen. Wir sitzen alle zusammen im Boot, wenn es um den Klimawandel und den Wohlstand geht.
Natürlich ging es auch um die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Auch wenn ich mir für die Stärkung der Demokratie wünsche, dass Kamala Harris Präsidentin wird, gilt zu beachten, dass auch Harris/Walz weiter einen eher protektionistischen Kurs für ihre heimische Wirtschaft fahren werden.
Das bedeutet für uns in Europa und Deutschland: mehr Selbstbewusstsein für unsere eigene Rolle entwickeln, und mehr selbst investieren in Technologien, unsere Infrastruktur und unsere Verteidigung.
„Tax Credits“ wie in den USA können dafür Vorbild sein. Aber eben auch endlich wieder mehr fiskalischer Spielraum, damit wir unser Land wieder fit machen. Damit es einfach logistisch funktioniert, gute Bildung und Weiterbildung gibt und wieder richtig attraktiv wird als prosperierender Standort.
Daran arbeite ich. Lasse mich hier vor Ort für Wege inspirieren. Und drücke den USA und auch der Welt insgesamt die Daumen, dass am 5.11. die Demokratie und der positive, gewaltfreie Weg in die Zukunft mit Harris und Walz gewinnt.
Neuste Artikel
Gedanken zur US-Präsidentschaftswahl – 05.11.2024
Donald Trump hat die Wahlen gewonnen. Trotz Gewaltfantasien und Hass.
Lügen, anderen den Tod wünschen, Hass, Abwertung – ist nicht mein Stil.
Wir werden aber besser werden müssen, wie man mit Wahrheitssuche, Friedfertigkeit und gegenseitigem Respekt Wahlen gewinnen kann.
Es braucht bei den Themen Geld und Inflation klare und bessere Antworten. Damit man auch mit einer pro-demokratischen und menschlichen Haltung gewinnen kann.
Bericht aus Berlin – Oktober 2024
Becks Bericht aus Berlin – Oktober 2024
Die top 3 Themen:
USA – ich war im Oktober in den USA mit einer Delegation des Finanzausschusses auf der jährlichen Tagung von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds in Washington. Es ging um die globale Verschuldung, Wirtschaft, Wachstum, Effekte der Klimakatastrophe – es ist wichtig, dass die Welt miteinander weiter wirtschaftet; ich habe mich vor Ort für eine positive internationale Zusammenarbeit stark gemacht. Präsent war natürlich auch die bevorstehende Präsidentschaftswahl, denn davon wird auch viel für den internationalen Welthandel abhängen.
Gesetze – davon gab es auch im Oktober wieder einige. Beim Bürokratieentlastungsgesetz ging es zum Beispiel auch um Steuer- und Finanzkriminalität. Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt, dass Fälle wie Cum-Cum noch länger verfolgt werden können. Beim Jahressteuergesetz haben wir zum Beispiel die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten verbessert. Auch rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen (“CSRD”), verschiedene Steueranreize, die Wachstumsinitiative für die deutsche Wirtschaft und auch die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen sind viele Gesetzesverhandlungen und Stakeholder-Gespräche im Gange bei mir.
AfD-Verbotsverfahren – Wie gehen wir um mit der AfD? Es gibt nun einige Vorstöße aus dem Parlament, unter anderem einen Antrag zur Prüfung eines Verbotes der AfD durch das Bundesverfassungsgericht, den mein Kollege Till Steffen mit vorantreibt. Dafür habe ich große Sympathien. Ich schaue mir gerade noch verschiedene juristische Meinungen zum besten Vorgehen an, bin aber sehr klar: Wir müssen eine wehrhafte Demokratie sein und vor allem jetzt schnell handeln!
Im Oktober war ich außerdem bei der Lage der Nation zu Gast. In Folge 400 ist das Interview zur allgemeinen politischen Lage und dem Steuerpapier von Andreas Audretsch nachzuhören.
Rede zum Jahressteuergesetz 2024 – 18.10.2024
Im Jahressteuergesetz entlasten wir die Bürger*innen in den unterschiedlichsten Bereichen und sorgen für mehr Fairness im Steuerbereich.
Wir bauen Bürokratie bei der Umsatzsteuer von Kleinstunternehmer*innen ab, schaffen Umgehungsmöglichkeiten bei der Steuer auf Immobilienerträge aus dem Ausland ab, stärken Familien im Rahmen des Kindergeldantrags und der Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten.
Außerdem sind wir bei dem Auszahlungsmechanismus des Klimageldes vorangekommen und ermöglichen gemeinnütziges, sicheres und bezahlbares Wohnen im Rahmen des Steuerrechts besser möglich wird. Mehr dazu in meiner Rede.
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