Im Rahmen meiner Sommertour habe ich den Flughafen Hamburg & im Anschluss den dort größten externen Arbeitgeber, Lufthansa Technik, besucht.
Der Hamburger Flughafen ist der fünftgrößte Flughafen Deutschlands, beschäftigt am Standort allein 15.000 Angestellte, bietet 120 Direktstrecken an und verzeichnete 2019 rund 17 Millionen Passagiere. Er hat einen großen Einfluss auf Hamburg und die umliegende regionale Wirtschaft: Konkret ergibt sich sowohl bei Wertschöpfung als auch Beschäftigung ein Multiplikator von ca. 1,72: Das bedeutet, jeder Euro Wertschöpfung, der bei der Flughafengesellschaft selbst anfällt, ist mit etwa 1,72 Euro Wertschöpfung in Hamburg verbunden. Und jeder Arbeitsplatz, der bei der Flughafengesellschaft selbst entsteht, sichert demnach etwa 1,7 Arbeitsplätze in Hamburg. (Quelle: HWWI Policy Paper 106).
Und wie steht es um die Nachhaltigkeit? Hier ist der Hamburger Flughafen deutschlandweit Vorreiter. Seit März 2022 ist der Flughafen durch Emissionsreduzierung und Kompensation klimaneutral. Und trotzdem ist nochmal klar geworden: Die ganze Branche steht vor einer riesigen (und absolut notwendigen) Veränderung. Und an dieser wird tagtäglich weiter gearbeitet. Denn es geht nicht nur um klimaneutrale Boden-Operationen, sondern natürlich auch um klimaneutrales Fliegen insgesamt.
Das habe ich auch bei dem größten externen Arbeitgeber, Lufthansa Technik, im Anschluss noch einmal präsentiert bekommen. Das Unternehmen ist weltweit führend in Wartungs-, Reparatur- & Überholungsservices der Luftfahrtindustrie. Hier wird an gesteigerten Effizienzen für geringeren Verbrauch und an komplett alternativen Antrieben gearbeitet. Beispielsweise ist Lufthansa Technik am Hydrogen Aviation Lab beteiligt – hier wird in einem Reallabor an der Nutzung von Wasserstoff als Treibstoff für den Flugverkehr geforscht.
Auch wenn die Transformation in der Branche mit großen Herausforderungen konfrontiert ist, habe ich mich sehr gefreut, dass der Standort Hamburg von beiden Unternehmen als zukunftsfähiger Standort angesehen wird.
Vielen Dank für diesen spannenden Blick hinter die Kulissen & die Gespräche!
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Die top 3 Themen:
USA – ich war im Oktober in den USA mit einer Delegation des Finanzausschusses auf der jährlichen Tagung von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds in Washington. Es ging um die globale Verschuldung, Wirtschaft, Wachstum, Effekte der Klimakatastrophe – es ist wichtig, dass die Welt miteinander weiter wirtschaftet; ich habe mich vor Ort für eine positive internationale Zusammenarbeit stark gemacht. Präsent war natürlich auch die bevorstehende Präsidentschaftswahl, denn davon wird auch viel für den internationalen Welthandel abhängen.
Gesetze – davon gab es auch im Oktober wieder einige. Beim Bürokratieentlastungsgesetz ging es zum Beispiel auch um Steuer- und Finanzkriminalität. Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt, dass Fälle wie Cum-Cum noch länger verfolgt werden können. Beim Jahressteuergesetz haben wir zum Beispiel die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten verbessert. Auch rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen (“CSRD”), verschiedene Steueranreize, die Wachstumsinitiative für die deutsche Wirtschaft und auch die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen sind viele Gesetzesverhandlungen und Stakeholder-Gespräche im Gange bei mir.
AfD-Verbotsverfahren – Wie gehen wir um mit der AfD? Es gibt nun einige Vorstöße aus dem Parlament, unter anderem einen Antrag zur Prüfung eines Verbotes der AfD durch das Bundesverfassungsgericht, den mein Kollege Till Steffen mit vorantreibt. Dafür habe ich große Sympathien. Ich schaue mir gerade noch verschiedene juristische Meinungen zum besten Vorgehen an, bin aber sehr klar: Wir müssen eine wehrhafte Demokratie sein und vor allem jetzt schnell handeln!
Im Oktober war ich außerdem bei der Lage der Nation zu Gast. In Folge 400 ist das Interview zur allgemeinen politischen Lage und dem Steuerpapier von Andreas Audretsch nachzuhören.
Delegationsreise nach Washington – 23.-28.10.2024
Im Oktober ist eine Delegation des Finanzausschusses des Bundestags zur Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in die USA gereist.
Natürlich ging es auch um die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Auch wenn ich mir für die Stärkung der Demokratie wünsche, dass Kamala Harris Präsidentin wird, gilt zu beachten, dass auch Harris/Walz weiter einen eher protektionistischen Kurs für ihre heimische Wirtschaft fahren werden.
Das bedeutet für uns in Europa und Deutschland: mehr Selbstbewusstsein für unsere eigene Rolle entwickeln, und mehr selbst investieren in Technologien, unsere Infrastruktur und unsere Verteidigung.
Daran arbeite ich und lasse mich hier vor Ort für Wege inspirieren.
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