Das Bäckereihandwerk hat mit ca. 225.000 mehr Mitarbeitende in Deutschland als BASF, BMW und Deutsche Telekom – drei der wichtigsten und bekanntesten Groß-Konzerne – zusammen (ca. 216.000: BASF ca. 52.000, BMW ca. 83.000 und Dt. Telekom ca. 81.000).
Ein vielleicht überraschender Vergleich, aber mir ist wichtig: Oft wird die Größenordnung unterschätzt, in der das Handwerk und kleinere und mittlere Betriebe wie Bäckereien in Bezug auf ihre geballte Wirtschaftskraft unterwegs sind.
Kürzlich habe ich mich in meinem Wahlkreis in Hamburg-Nord/Alstertal mit Vertreter*innen sozusagen stellvertretend für die 225.000 Bäckerei-Beschäftigten getroffen, nämlich mit Obermeisterin Katharina Daube und dem stv. Obermeister Dirk Hansen der Bäcker-Innung Hamburg, sowie Bäckermeister Hardy Krause. Nach einer Besichtigung der Backstube (bei mir wurden Kindheitserinnerungen an den Familienbetrieb wach, aus dem ich stamme) haben wir uns zu verschiedenen Themen ausgetauscht:
Über die Auswirkungen des Mindestlohnes auf die Attraktivität von Ausbildungen, über gestiegene Energiekosten und mögliche Lösungen, um Betriebe zu entlasten und auch über Bürokratieabbau. Besonders spannend war, dass Energiekosten aktuell nicht mehr die entscheidende Rolle spielen, sondern dass der Wareneinsatz die größten Preissteigerungen ausmacht.
Bei der konkreten Umsetzung von Gesetzen ist der Austausch von besonderer Bedeutung – denn natürlich nehme ich Anregungen und konstruktive Kritik stets mit in meine Arbeit nach Berlin. Aktuell schaue ich mir sehr genau an, welche bürokratischen Prozesse “überflüssig” sind & abgeschafft oder geändert werden müssten. Nur so wird Raum geschaffen für bessere und einfachere Regelungen, auch für Veränderungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit.
Neuste Artikel
Steuerentlastungen für die Bürgerinnen und Bürger – 30.01.2025
Allein im vergangenen Jahr haben wir Steuersenkungen in einer Summe von 45 Milliarden Euro beschlossen, um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten.
Jetzt fordert die FDP im Bundestag weitere Steuersenkungen – bei einem Bundeshaushalt von ungefähr 480 Milliarden Euro belaufen sich die Kosten für den Vorschlag der FDP auf 140 Milliarden Euro. Warum es sich hierbei um unseriöse Versprechen handelt – und welche besseren Alternativen zur Entlastung wir vorschlagen? – Mehr dazu in meiner Rede!
Was ist eigentlich Cum-Ex? – 30.01.2025
Organisierter Steuerbetrug. Darum geht es bei den Skandalen wie Cum-Ex und Cum-Cum.
Bei Cum-Ex ist ein Schaden von über 10 Milliarden Euro; bei Cum-Cum von ungefähr 28 Milliarden Euro entstanden.
Deutschland muss besser werden in der Bekämpfung von dieser organisierten Kriminalität. Spezialisierte Ermittler*innen, modernere IT-Ausstattung – bessere Koordination in der Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern.
All das sind notwendige Schritte um Steuerhinterziehung etwas entgegenzusetzen. Daher ist es besonders bedauerlich, dass die FDP in dieser Woche nicht dem Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz zustimmen wollte – obwohl wir dieses Gesetz bereits vor dem Ampel-Aus beschlossen hatten.
Zum Wortbruch von Friedrich Merz – 29.01.2025
Wortbruch durch Friedrich Merz kurz vor den Wahlen. Noch dazu für inhaltlich nicht passende Maßnahmen zur – ja durchaus notwendigen – Debatte um Sicherheit in Deutschland.
Mir ist wichtig, dass man Friedrich Merz und die CDU/CSU nicht nur beim Einreißen der Brandmauer kritisiert, sondern auch in der Sache: Der Vorschlag von ihm hätte weder klar Solingen, noch Magdeburg, noch Aschaffenburg verhindert. Wichtige Vorschläge im Sicherheitspaket der Ampel – also auch von uns Grünen -, die tatsächlich Richtung Verbesserung der Sicherheit gehen würden, hat die CDU/CSU (im Bundesrat) verhindert.
Dieses Verhalten von der CDU/CSU, das Paktieren mit der AfD passiert schlichtweg aus reiner Stimmungsmache.
Ähnliche Artikel