Das Bäckereihandwerk hat mit ca. 225.000 mehr Mitarbeitende in Deutschland als BASF, BMW und Deutsche Telekom – drei der wichtigsten und bekanntesten Groß-Konzerne – zusammen (ca. 216.000: BASF ca. 52.000, BMW ca. 83.000 und Dt. Telekom ca. 81.000).
Ein vielleicht überraschender Vergleich, aber mir ist wichtig: Oft wird die Größenordnung unterschätzt, in der das Handwerk und kleinere und mittlere Betriebe wie Bäckereien in Bezug auf ihre geballte Wirtschaftskraft unterwegs sind.
Kürzlich habe ich mich in meinem Wahlkreis in Hamburg-Nord/Alstertal mit Vertreter*innen sozusagen stellvertretend für die 225.000 Bäckerei-Beschäftigten getroffen, nämlich mit Obermeisterin Katharina Daube und dem stv. Obermeister Dirk Hansen der Bäcker-Innung Hamburg, sowie Bäckermeister Hardy Krause. Nach einer Besichtigung der Backstube (bei mir wurden Kindheitserinnerungen an den Familienbetrieb wach, aus dem ich stamme) haben wir uns zu verschiedenen Themen ausgetauscht:
Über die Auswirkungen des Mindestlohnes auf die Attraktivität von Ausbildungen, über gestiegene Energiekosten und mögliche Lösungen, um Betriebe zu entlasten und auch über Bürokratieabbau. Besonders spannend war, dass Energiekosten aktuell nicht mehr die entscheidende Rolle spielen, sondern dass der Wareneinsatz die größten Preissteigerungen ausmacht.
Bei der konkreten Umsetzung von Gesetzen ist der Austausch von besonderer Bedeutung – denn natürlich nehme ich Anregungen und konstruktive Kritik stets mit in meine Arbeit nach Berlin. Aktuell schaue ich mir sehr genau an, welche bürokratischen Prozesse “überflüssig” sind & abgeschafft oder geändert werden müssten. Nur so wird Raum geschaffen für bessere und einfachere Regelungen, auch für Veränderungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit.
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Gedanken zur US-Präsidentschaftswahl – 05.11.2024
Donald Trump hat die Wahlen gewonnen. Trotz Gewaltfantasien und Hass.
Lügen, anderen den Tod wünschen, Hass, Abwertung – ist nicht mein Stil.
Wir werden aber besser werden müssen, wie man mit Wahrheitssuche, Friedfertigkeit und gegenseitigem Respekt Wahlen gewinnen kann.
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Bericht aus Berlin – Oktober 2024
Becks Bericht aus Berlin – Oktober 2024
Die top 3 Themen:
USA – ich war im Oktober in den USA mit einer Delegation des Finanzausschusses auf der jährlichen Tagung von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds in Washington. Es ging um die globale Verschuldung, Wirtschaft, Wachstum, Effekte der Klimakatastrophe – es ist wichtig, dass die Welt miteinander weiter wirtschaftet; ich habe mich vor Ort für eine positive internationale Zusammenarbeit stark gemacht. Präsent war natürlich auch die bevorstehende Präsidentschaftswahl, denn davon wird auch viel für den internationalen Welthandel abhängen.
Gesetze – davon gab es auch im Oktober wieder einige. Beim Bürokratieentlastungsgesetz ging es zum Beispiel auch um Steuer- und Finanzkriminalität. Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt, dass Fälle wie Cum-Cum noch länger verfolgt werden können. Beim Jahressteuergesetz haben wir zum Beispiel die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten verbessert. Auch rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen (“CSRD”), verschiedene Steueranreize, die Wachstumsinitiative für die deutsche Wirtschaft und auch die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen sind viele Gesetzesverhandlungen und Stakeholder-Gespräche im Gange bei mir.
AfD-Verbotsverfahren – Wie gehen wir um mit der AfD? Es gibt nun einige Vorstöße aus dem Parlament, unter anderem einen Antrag zur Prüfung eines Verbotes der AfD durch das Bundesverfassungsgericht, den mein Kollege Till Steffen mit vorantreibt. Dafür habe ich große Sympathien. Ich schaue mir gerade noch verschiedene juristische Meinungen zum besten Vorgehen an, bin aber sehr klar: Wir müssen eine wehrhafte Demokratie sein und vor allem jetzt schnell handeln!
Im Oktober war ich außerdem bei der Lage der Nation zu Gast. In Folge 400 ist das Interview zur allgemeinen politischen Lage und dem Steuerpapier von Andreas Audretsch nachzuhören.
Delegationsreise nach Washington – 23.-28.10.2024
Im Oktober ist eine Delegation des Finanzausschusses des Bundestags zur Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in die USA gereist.
Natürlich ging es auch um die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Auch wenn ich mir für die Stärkung der Demokratie wünsche, dass Kamala Harris Präsidentin wird, gilt zu beachten, dass auch Harris/Walz weiter einen eher protektionistischen Kurs für ihre heimische Wirtschaft fahren werden.
Das bedeutet für uns in Europa und Deutschland: mehr Selbstbewusstsein für unsere eigene Rolle entwickeln, und mehr selbst investieren in Technologien, unsere Infrastruktur und unsere Verteidigung.
Daran arbeite ich und lasse mich hier vor Ort für Wege inspirieren.
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